PM: Gemeinsame Erklärung: Grüne Jugend und Jusos kritisieren „na dann“ für Solidarität mit Querdenkerszene
Münster. In einer gemeinsamen Erklärung erklären die Grüne Jugend Münster und die Jusos Münster, ihre in der Kleinanzeigenzeitung „na dann“ geschalteten Anzeigen aufgrund wiederholter Inserate der für die Anti-Maßnahmen-Demonstrationen verantwortlichen Gruppe „Gemeinsam für Grundrechte“ zu beenden.
Die Jugendorganisationen von Grünen und SPD kritisieren in der am Freitag veröffentlichten Erklärung, die unkommentierte Veröffentlichung der Anzeige neben ihren eigenen stelle das Anliegen der „Querdenker“ als eine legitime Meinung unter vielen dar. Dass dies nicht der Fall sei, werde unter anderem durch die Tolerierung bekannter Persönlichkeiten aus der extrem rechten Szene und die Relativierung der Shoah etwa durch das Tragen von „Ungeimpft“-Sternen deutlich „Wir möchten nicht auf einer Seite mit diesen selbsternannten „Querdenker*innen“ genannt werden. Für uns gilt: In Münster darf kein Platz sein für rechte und antisemitische Verschwörungsideologien“, kommentiert Nina Gaedike, Sprecherin der Jusos Münster.
Einen weiteren Punkt des Anstoßes stellt eine Reihe von Kolumnen in der „na dann“ dar, in denen die Demonstrationen der Maßnahmen Gegnerinnen unkritisch und einseitig positiv betrachtet wurden, während die Gegenproteste auf dem Prinzipalmarkt diskreditiert wurden. Auf eine Stellungnahme der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN-BdA) wurden diese in der „na dann“ von einem Kolumnisten als „Gesinnungsschnüffler“ bezeichnet. „Dass eine von Widerstandskämpfer*innen und Verfolgten des Naziregimes gegründete Vereinigung auf diese Weise in einem stadtbekannten Blatt diffamiert wird, ist für uns nicht hinnehmbar“, so Leon Fromme von der Grünen Jugend Münster.
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