22. März 2021

Der Kaktus bei der FFF-Demo am 19.03.



Am vergangenen Freitag hatte Fridays for Future Deutschland erneut zu Großdemos aufgerufen, um das Thema Klimaschutz trotz der Pandemie im Wahljahr wieder voll auf die Agenda zu setzen. Auch in Münster hat die lokale FFF-Gruppe wieder eine tolle Demonstration auf die Beine gestellt. Damit alle sicher und coronakonform demonstrieren konnten, wurde dieses Mal eine Fahrraddemo durch die Münsteraner Innenstadt geplant und natürlich war auch der Kaktus dabei.

Menschen stehen mit Masken und Fahrrädern auf einer Wiese und schauen in die Kamera.
Der Kaktus auf der Auftaktkundgebung

Begonnen hat die Demo auf dem weitläufigen Schlossplatz, wo es mit Masken und Fahrrad kein Problem war ausreichende Abstände zu den anderen Demo-Teilnehmenden einzuhalten. Beim anschließenden Start auf die Straße am Schlossplatz wurde bereits klar, dass es in Münster wieder einmal gelungen war, eine große Masse Menschen für den Klimaschutz zu mobilisieren. Da aus Infektionsgründen nur zwei Radler*innen nebeneinander fahren durften, zog sich der Start der 2000 Teilnehmenden ganz schön in die Länge, aber nach ca. 20 Minuten konnten auch die anwesenden Kakteen endlich auf die Demoroute starten. Über Münzstraße, Bült und Eisenbahnstraße ging es in einer lang gezogenen Gruppe, immer begleitet von der passenden Demo-Musik, einmal halb um die Münsteraner Innenstadt. Dann ging es auf der Wolbecker Straße stadtauswärts und über die B51. Um gegen den klimaschädlichen Ausbau der Bundesstraße zu protestieren, war sie Teil der Demoroute geworden und für den Autoverkehr gesperrt.

Viele Menschen stehen mit ihren Fahrrädern in einer Schlange. Sie unterhalten sich und warten
Warten auf den Demostart

In einer so großen Gruppe über die Bundesstraße zu fahren, war ein besonderes Gefühl und zeigte allen erneut, wieviel Platz in unserer Verkehrsplanung aktuell allein für das Auto vorgesehen ist. Ein weiterer Ausbau der B51 ist einfach aus der Zeit gefallen, wenn man sieht, wieviel Platz diese Straße bereits heute einnimmt. Eine lebenswerte Stadt muss Alternativen zum Auto erschließen und darf nicht mit noch weiteren Blechlawinen zugeschüttet werden.

Menschen fahren mit ihren Fahrrädern über eine Bundesstraße. Manche winken. Auf der anderen Fahrbahn stehen Autos im Stau.
Auf der B51

Schließlich ging es über die Hammer Straße und den Ludgerikreisel zurück zur Abschlusskundgebung auf den Schlossplatz. Uns jedenfalls hat die Demonstration gezeigt, welches Potential eine autofreie Innenstadt hat und wie angenehm eine Radtour ohne ständige Konflikte mit dem Autoverkehr sein kann. Gut, dass wir eine Ratsmehrheit haben, die endlich damit begonnen hat, den Autoverkehr in der Innenstadt zu begrenzen. Wir werden sie auf diesem Weg weiterhin kritisch-konstruktiv unterstützen.

SH



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